Bauarbeiten im Advent und nach Weihnachten
Circa 127.000 € Gesamtkosten – Gemeinde ruft zu Spenden auf – Heiligabendgottesdienste finden in der Kirche statt.
Im Altarraum der Merscheider Kirche steht ein hohes Gerüst. Von ihm aus sind die langen und tiefen Risse erreichbar, die sich durch Teile des darüber liegenden Mauerwerks ziehen. Ähnliche Schäden finden sich auch vor und über der Orgelempore. Gefahren für die Gottesdienstbesucherinnen und –besucher bestanden bisher nicht, aber der Bestand des Gebäudes muss nun aufwendig gesichert werden.
Am 2. Dezember begannen die Sanierungsarbeiten durch eine Spezialfirma. Zu Beginn müssen die tragenden Säulen durch ein Stahlband mit Zugankern gesichert werden. Danach werden die Risse bindend verpresst. Im neuen Jahr folgen Putz- und Malerarbeiten.
Die Arbeiten werden für die Weihnachtstage unterbrochen. Damit ist sichergestellt, dass die Gottesdienste an Heiligabend wie gewohnt in der Kirche gefeiert werden können.
Die Gesamtkosten der Maßnahmen werden auf circa 127.000 Euro geschätzt. Nach der umfangreichen Kirchturmsanierung in den Jahren 2012 und 2013 sind allerdings praktisch alle finanziellen Rücklagen der Kirchengemeinde aufgebraucht. Die Gemeinde ist verschuldet und steht vor weiteren großen Sanierungsmaßnahmen im Gemeindehaus und in der Kindertagestätte. Durch den Verkauf des ehemaligen Pfarrhauses kann ein Teil der erforderlichen Finanzmittel aufgebracht werden. Die Kirchengemeinde ist erleichtert, dass die Bezirksregierung Düsseldorf für die Risssanierung in der denkmalgeschützten Kirche Fördermittel von 23.000 Euro zugesagt hat, was auch die ortsprägende Bedeutung der Kirche für den Stadtteil Merscheid unterstreicht.
Das Presbyterium der Gemeinde weiß aber: Der Erhalt der Evangelischen Kirche an der Hofstraße kann nicht ohne großzügige Spenden gesichert werden.
Pfarrer Dirk Stark und Baukirchmeister Klaus Diederich hoffen, dass die Merscheider bereit sind, noch einmal etwas für den Erhalt ihres verbindenden Wahrzeichens zu tun. Das Presbyterium hat die Gemeindemitglieder dazu aufgerufen, die Risssanierung in ihrer Kirche durch Spenden zu unterstützen.
Seit November berät die Merscheider Gemeinde über ihr zukünftiges Gebäude- und Raumkonzept.
Ziel ist es, sich für alle Merscheider*innen zu öffnen und die Kirche und das angrenzende Gemeindehaus zu einem Zentrum im Leben des Stadtteils weiter zu entwickeln.
Dazu hat das Presbyterium gemeinsam mit Mitarbeitenden und unterstützt durch zwei Architekten in einem Workshop erste Ideen entwickelt. Im neuen Jahr wird dieser Prozess weitergeführt.
Dirk Stark, Pfarrer
Klaus Diederich, Baukirchmeister