Am 6. September wurden die im März gewählten Presbyterinnen und Presbyter der Merscheider Gemeinde feierlich in ihrem Amt „bekräftigt“.
Der ursprünglich im Frühjahr geplante Gottesdienst musste „coronabedingt“ um ein halbes Jahr verlegt werden. Bewusst hatte man sich für das erste Septemberwochenende entschieden, denn das hatten sich viele Gemeindemitglieder frei gehalten hatten, um an diesem Sonntag das Gemeindefest zu feiern.
Auf ein Fest wurde vorsichtshalber verzichtet, aber einen kleinen Sektempfang und ein „Kirchencafé“ gab es im Anschluss doch. Erstmals seit März wurde die Merscheider Kirche wieder für den Gemeindegottesdienst geöffnet. In den vergangenen Monaten hatte die Gemeinde „unter freiem Himmel“ gefeiert. An diesem Sonntag erklang auch erstmals wieder die Merscheider Orgel im Gottesdienst.
Vor der Einführung der „Neuen“ wurde drei ehemaligen Presbyteriumsmitgliedern gedankt, die über Jahre im ehrenamtlichen Dienst der Gemeinde standen: Konni Kalze, Grit Hoppe und Dr. Horst Butz. Horst Butz war 32 Jahre Presbyter und bekleidete seit 28 Jahren das Amt des Kirchmeisters (Vorsitzendem des Finanzausschusses).
Im Mittelpunkt von Verabschiedung und Einführung standen die Fürbitte der Gemeinde, der Segenszuspruch und die Erinnerung an das Gelübde der elf Personen, die nun zusammen mit ihrem Pfarrer ehrenamtlich die Gemeinde leiten.
In der Predigt über Apostelgeschichte 6,1-7 sprach Pfarrer Dirk Stark davon, dass „niemand ALLES können kann und muss“. Nur die Gemeinschaft des Presbyteriums und der Gemeinde könne ihren Aufgaben gerecht werden. Das erkannte schon die erste Gemeinde, als sie diakonische Aufgaben delegierte, „damit niemand vergessen wird“.
Der Gottesdienst fand vier Tage nach dem tragischen Tod von fünf Solinger Kindern statt, die mutmaßlich von ihrer Mutter getötet wurden, bevor diese versuchte, sich selbst das Leben zu nehmen. In Gebeten und in der Predigt sprach Dirk Stark nicht nur das Entsetzen und die Trauer in der Stadt an, sondern auch die Aufgabe, denjenigen aufmerksam zur Seite zu stehen, die durch ihre aktuelle Lebenssituation gefährdet und völlig überfordert sind.
Zu dem im März neu gewählten Presbyterium gehören: Elke Berger-Wiedmann, Klaus Diederich, Frank Kahn, Jörg Leukers, Lutz Littmann, Manuel Martitz, Ingrid Rust, Tamina Saure, Beate Schönknecht, Noah Wegener und als beruflich Mitarbeitender Ralf Albrecht.
Zur Unterstützung seiner Arbeit hat das Presbyterium mehrere Fachausschüsse und eine Arbeitsgruppe „Zukunft Merscheid“ gebildet.
Das Presbyterium trifft sich in der Regel monatlich unter Leitung seines Vorsitzenden Pfarrer Dirk Stark (Tel. 33 11 82).